Das Tour-Tagebuch beginnt mit den Details ab der Anreise nach Cusco. Davor sind wir mit der KLM nach Lima angereist. Dort haben wir zwei Nächte bei Verwandtschaft von Andreas verbracht, bevor es weiter ging nach Cusco. In dieser Zeit haben wir ein paar Orte im Zentrum von Lima und in Miraflores besucht, dieses soll jedoch hier nicht genauer erläutert werden.
Leider mussten wir gegen unseren Plan die Reise zu zweit antreten, da Wolfgang wenige Tage vor der Reise einen Unfall mit dem Motorrad hatte und sein Bein sich nun für die nächsten Wochen in eine Schiene befindet.
Tag 1 - Anreise nach Cusco
Am Mittag fliegen wir von Lima mit LAN (neu LATAM) nach Cusco. Der Flug dauert 1,5 Stunden. Ein Mitarbeiter von dem Motorradvermieter holt uns am Flughafen ab und bringt uns zu unserem Hotel (Hostal Saphi). Wir checken ein, beziehen die Zimmer und gehen zu Juan Carlos, dem Vermieter der Motorräder und des Pickups. Wir erledigen zunächst den Papierkram, also getrennte Mietverträge für Auto und Motorräder. Juan Carlos rechnet uns die gezahlte Anzahlung von 1000$ komplett auf die von uns gemieteten Motorräder / Auto an. Wir müssen keine Stornokosten für das dritte Motorrad zahlen, welches wir nicht benötigen. Ich hatte Juan Carlos jedoch direkt nach dem Unfall von Wolfgang informiert, dass wir nur noch zwei Motorräder benötigen. Wir zahlen den Restbetrag für die Anmietungen und leisten eine Garantiezahlung von 1500$ über Visa. Wir sprechen mit Juan Carlos unsere geplante Rundreise durch. Er ist begeistert von unserer akribischen Ausarbeitung der Tour mit Karte, GPS Daten, Höhenprofil, Sehenswürdigkeiten usw.
Anschließen gehen wir zur INCARAIL Agentur am Placa de Armas. Dort holen wir unsere Tickets für die Zugfahrt nach Machu Pichu und wir stornieren das Ticket für Wolfgang.
Weiter geht es zur Avenida Sol wo wir uns das Ticket General für die Museen und Sehenswürdigkeiten in und um Cusco kaufen. Es kostet pro Person 130 Soles (also ca. 35 €). Weitere Infos zu dem Ticket findet ihr hier.
Leider ist es inzwischen schon 17:00 Uhr und die Kathedrale Santo Domingo ist schon geschlossen. Also gehen wir in die Calle Hatunrumiyoc, dort ist der berühmte Stein mit den 12 Ecken. Etwas weiter den Berg hinauf liegt das Künstlerviertel San Blas. Vor der Kirche in einem kleinen Park geht gerade ein Künstlermarkt zu Ende. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf Cusco bei Nacht. Es gibt viele kleine Restaurants und Bars, wir gehen in das Restaurant "El Codero" und essen das angebotene Menü, Spargelcremsuppe, Alpaka Steak vom Grill mit Papas Fritas und Salat. Dazu gibt es einen Pisco Sour für 15 Soles (ca. 4,10 €).
Wir lassen den Abend bei ein paar Flaschen Cusqueña ausklingen. Auf dem Rückweg zum Hotel passieren wir erneut den Hauptplatz. Der Flair der Stadt hat unser Herz schon nach wenigen Stunden erobert.
Bilder des Tages
Tag 2 - Sacsayhuamán, Qenqo, Chinchero, Salinas de Maras
Gegen 7:30 Uhr treffen wir uns zum Frühstück. Es gibt Brötchen, Butter, Marmelade, Schinken und Käse. Dazu noch Kaffee, Tee, Milch, Saft, Melone, Milch, Jogurt und Müsli. Nach dem Frühstück checken wir aus und treffen uns mit Juan Carlos. Er gibt uns eine kurze Einweisung in das Mietauto, ein Mitsubishi L200 Pickup und übergibt uns das Fahrzeug. Wir laden das Gepäck ein und starten in Richtung Sacsayhuamán, eine große Anlage mit riesigen Steinblöcken. Am Ende der Anlage gehen wir den Fußweg zum „Christo Blanco“, eine weiße Christus Statue die mit ausgebreiteten Armen über der Stadt Cusco thront. Wir haben diese schon am vorherigen Abend hell angestrahlt von der Stadt aus gesehen. Von hier hat man einen schönen Blick über die ganze Stadt. Wir machen schöne Fotos und gehen zurück um uns den oberen Teil von Sacsayhuamán anzusehen. Gegenüber liegt eine Felskuppe, deren Oberfläche durch Gletscher vor vielen tausend Jahren glatt geschliffen wurden. Wir Verbringen in Summe drei Stunden in Sacsayhumán bevor wir weiter fahren nach Qenqo. Leider darf man hier nicht mehr auf die oberen Felsen, wo es verschiedene Plätze gibt, die von den Inkas für Zeremonien genutzt wurden.
Als nächstes wollen wir nach Chinchero fahren, wir machen in Cusco einen Tankstopp und folgen den Anweisungen des Navi´s, welches uns entgegen der Einbahnstraße in ein Stadtteil führt, den wir freiwillig nicht besucht hätten. Auf dem Weg wollten wir uns einen kleinen Snack kaufen, jedoch sehen die Randgebiete von Cusco nicht sehr einladend aus. In Poroy, einer kleinen Stadt hinter Cusco an der Straße Richtung Abancay, wird in Restaurants an der Straße Chicharones angeboten. Das ist Schweinefleisch, welches in großen Pfannen auf holzbefeuerten Ofen zubereitet wird. Zur Feier des Tages (heute ist Muttertag) beschließen wir in einem der Restaurants einzukehren. Für Thomas ist das hier eine echt harte Prüfung, denn die Restaurants hier sind nicht gerade europäischer Standard. Die große Portion Chicharones kostet 20 Soles also etwas über 5 €. Laut Thomas das beste Schweinefleisch was er seit Jahren gegessen hat.
Die Fahrt nach Chinchero zieht sich. Wir fahren zum Archäologischen Park. An Stelle der alten Inka Tempel steht eine sehr schöne Kirche, die innen komplett ausgemalt ist. Leider darf man in der Kirche nicht fotografieren. Vor der Kirche sitzen Frauen und Männer in ihren Trachten und feiern mit Chicha, einer Art Mais Bier. Dabei sitzen die Männer und Frauen getrennt voneinander. Auf dem Rückweg zum Auto kaufen wir eine Alpaca Strickjacke für Wolfgang für 33 Soles (9 €).
Wir fahren weiter nach Maras um die Salinen zu besichtigen. Wir folgen einem Wegweiser auf dem steht „Salinas 4 km“ und stellen nach kurzer Zeit fest, dass man hier ein Pferd bräuchte um diesen Weg zu nehmen. Wir müssen den Allrad einschalten um wieder heraus zu kommen. Ein alter Mann zeigt uns den richtigen Weg, eine staubige Schotterpiste mit Schlaglöchern. 15 Minuten vor Einlassschluss sind wir an der Einfahrt zu den Salinen. Der Eintritt kostet 10 Sole pro Person. Hier wird das salzhaltige Wasser eines Baches in hunderte kleiner Becken geleitet. Vom Tal (Valle Secrale) weht ein permanenter starker Wind, der das Wasser in den Becken verdunsten lässt, in denen das Salz zurück bleibt. Einfach großartig. Die Sonne verschwindet schon hinter den Bergen, als die Anlage geschlossen wird und wir mit einer Gruppe Quadfahrer den Ort verlassen. Muray können wir uns leider nicht mehr ansehen und wir fahren nach Ollaytantambo wo es schon stock dunkel ist, als wir ankommen. Wo ist das Hotel „El Casa del Abuelo“ ? wir finden es in einer engen Gasse. Hier sind alle Straßen extrem eng. Wohin mit dem großen Auto? Erst mal die Sachen ausladen. Das Auto parken wir auf einem bewachten Parkplatz ca. 500m entfernt, kosten 10 Soles für 12 Stunden. Das Zimmer ist recht klein aber sauber, es hat sogar einen Balkon mit den Abmessungen 60x 30 cm. Wir gehen zum Marktplatz und Essen eine Pizza aus dem Holzofen und trinken eine Flasche Cusqueña.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
117.5 km | 09:54:43 | 1116 | 105.31 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
995 m | 2817 m | 3812 m | 2063 m | 2608 m |
Tag 3 - Machu Pichu
Der Wecker klingelt um 5:00 Uhr. Heute wollen wir nach Machu Pichu. Um 5:20 sind wir fertig zum Aufbruch. An der Rezeption bekommen wir unsere Frühstück- und Lunchpakete. Wir benötigen etwa 10 Minuten zu Fuß zur Bahnstation von Ollaytantambo, wo wir auch noch einen frischen Kaffee zum wach werden bekommen. Ich bin erstaunt wie gesittet und ruhig hier alles verläuft und stelle fest, dass wir eine halbe Stunde zu früh sind, ich hatten die Boarding Zeit auf dem Ticket gelesen und dachten, das wäre die Zeit, an der der Zug abfährt. Naja, so schauen wir zu, wie der Zug vorbereitet wird. Checkin und Boarding läuft ab wie an einem Flughafen. Wir besteigen unseren Wagen. Kurz bevor der Zug abfährt hole ich noch schnell Empanadas mit Schinken und Käse. Zwei Studenten aus Deutschland nehmen gegenüber von uns Platz, wir haben sie schon bei den Salinas de Mara gesehen, sie waren mit einer Quadtour dort. Sie erzählen, dass sie auf Grund eines Preisfehlers einen Flug nach Lima für 300 € p.P. bekommen haben und dann kurz entschlossen für 11 Tage nach Peru geflogen sind. Der Zug fährt an und wir fahren die holprigen Gleise nach Agua Calienetes (Heute umbenannt zu Machu Pichu Pueblo (Dorf)). Wie im Flugzeug kommen zwei Zugbegleiterinnen und servieren Snacks, Kaffee, Tee oder Saft. Wir Frühstücken im Zug und bestaunen die sich wandelnde Vegetation in dem engen Tal. In Aguas Calientes angekommen, bin ich erneut erstaunt, wie gesittet hier alles abläuft, das war vor 25 Jahren anders. Die Tickets für die Busfahrt zur Ruine Machu Pichu sind schnell gekauft. Sie kosten für Touristen 24$ bzw. 80 Soles. Peruaner zahlen die Hälfte. Auch am Bus ist wieder alles organisiert wie am Flughafen. Über eine holprige Schotterpiste geht es die Serpentinen hinauf zur Ruine. Hinter dem Eingang gibt es sogar eine Ladestation für Handys etc. . Wir gehen hinein und sind schon von den ersten Anblicken begeistert. Nachdem wir die ersten Gassen durchschritten und den Tempel del Sol und Tempel del Agua gesehen haben und das klicken der Kamera langsam die Frequenz von drei Klicks pro Minute aufgenommen hat, beschließen wir den Berg Machu Pichu zu besteigen, so lange es noch nicht so heiß ist. Am Eingang zum Bergaufstieg wird uns erklärt, dass unsere Tickets den Eintritt zum Berg nicht enthalten, man diesen aber auch nicht nachzahlen kann. Ich bin mir sicher, dass ich bei der Buchung den Eintritt zum Berg mit ausgewählt hatte, das Buchungssystem hat dieses jedoch nicht berücksichtigt. Wir sind etwas enttäuscht und beschießen zum Sonnentor „Intipunku“ ,den Eingang zur Stadt vom Inka Trail, hoch zu gehen. Schon nach einem Drittel des Aufstieges haben wir einen beeindruckenden Blick über Machu Pichu. Nach etwa 50 Minuten erreichen wir das Sonnentor. Der Blick entschädigt für jede Stufe, die wir laufen mussten. Wir sind etwas erschöpft, jedoch die Stimmung ist auf dem Höhepunkt. Wir machen Fotos und genießen die Ausblicke und Stimmung mit den Anderen, die ähnliches fühlen wie wir. Nach ca. 45 Minuten gehen wir wieder zurück. Der Abstieg geht wesentlich schneller. Obwohl ich sehr aufpassen muss, dass mein Knie mit dem Kreuzbandriss nicht zu sehr belastet wird. Wir gehen zum „Mirador“ (Aussichtspunkt bei den oberen Gebäuden der Stadt), machen dort Mittagspause und genießen unser Lunchpaket. Danach stehen noch wichtige Punkte in der Inkastadt auf dem Plan. Der Sonnentempel, Intihuatana, el Tempelo de los tres Puertas, el Tempelo de Especho de Agua, el Tempelo der Condor und vieles mehr. So gegen 15:00 Uhr werden wir langsam müde, wir sind ja bereits um 5:00 Uhr aufgestanden und viel herum gelaufen. Wir setzen und in ein schattiges Plätzchen und lassen einfach diesen besonderen Ort auf uns wirken. Kurz vor 16:00 Uhr nehmen wir den Bus zurück nach Aguas Calientes. Zuvor drücken wir uns einen Stempel von Machu Pichu in den Reisepass. In Aguas Calientes setzen wir und in ein Restaurant zum Essen und nutzen die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges um unser Tagebuch zu schreiben. Als wir das Zugabteil besteigen wollen, erklärt man uns, dass unser Name nicht auf der Liste sei. Eine Kurze Rückfrage klärt jedoch, wir sind in den Wagen A umgesetzt worden. Wir gehen also zum Wagen A und staunen nicht schlecht, dieser ist „First Class“. Wir werden vom Personal zu unserem Sitzplatz geleitet und bekommen zunächst ein feuchtes Tuch um Gesicht und Hände zu reinigen. Es folgt ein Glas Champagner und ein mehrgängiges Menü mit Wein usw. während der Zug durch die Dunkelheit nach Ollaytantambo fährt. Das setzt dem ganzen Tag noch das i-Tüpfelchen auf. Wir gehen zurück zum Hotel, wo ich noch das gute WLAN nutze um viele Bilder von Machu Pichu an die Lieben zu Hause zu senden. In der Nacht schlafen wir tief und fest.
Bilder des Tages
Tag 4 - Ollaytantambo, Pisac, Pikillacata, Tipón, Tambomachay, Puca Pukara
Um 7:15 Uhr treffen wir uns beim Frühstück. Es gibt einen guten Cappuccino, Rührei, Brötchen, Schinken, Käse, Marmelade, Butter und Fruchtsalat, sowie frisch gepressten Orangensaft. Das beste Frühstück das wir bisher hatten. Nach dem Frühstück checken wir aus, lagern das Gepäck im Hotel und gehen zu Fuß zu den Ruinen in Ollaytantambo. Heute Morgen ist hier noch alles ruhig. Wir steigen die imposanten Terrassen empor und erreichen den Tempel del Sol. Unglaublich, dass die Inkas diese riesigen Felsblöcke an diese Stelle gebracht haben. Insbesondere, da es die Gesteinsart in den direkt angrenzenden Bergen nicht gibt. Auch diese mehrere Tonnen schwere Blöcke sind ohne Fugen zusammen gesetzt. Wir steigen weiter auf bis zur Spitze der Anlage. Hier liegen die militärisch genutzten Gebäude. Über einen schmalen Pfad am steilen Felsen erreichen wir die seitlich angrenzenden Terrassen. Hier sind die Wasserkanäle zur Bewässerung der Terrassen sehr gut erhalten. Auf der untersten Terrasse wir Quinua angebaut. Man kann sich gut vorstellen wie es zur Inka Zeit ausgesehen hat, als alle Terrassen bepflanzt waren. Unterhalb der Terrassen sind noch viele Wasserkanäle voll in Takt. In Richtung des Ausganges kommen wir an den Baños del Inkas (Bäder und Duschen) vorbei. Wir holen das Auto vom bewachten Parkplatz und laden unser Gepäck am Hotel ein. Wir durchfahren das heilige Tal (Valle Sakrale) in Richtung Pisac. Wir suchen ein Restaurant um Cuy zu essen, doch dieses wird hier nur am Wochenende angeboten. Also essen wir "Trucha" Forelle vom Grill mit Reis, Kartoffel und Salat. Dazu eine Flasche Cola (2,5 l). Zusammen für uns beide kostet alles 42 Soles ca.11,50 €. Weiter geht es nach Pisac und den Berg hinauf zur Ruine. Diese ist sehr weitläufig mit vielen großen Terrassen. Auf den angrenzenden Hügeln sehen wir Terrassen, die noch aktuell bewirtschaftete werden. Da wir aus Platzmangel keine Einkäufe tätigen können, lassen wir den Markt von Pisac aus und fahren nach Pikillacata ein pre-Inka Siedlung der Wari Kultur 500-1100 n. Chr. Auch diese Ruine ist sehr weitläufig. Im Gegensatz zu den Inkas wurden in der Wari Kultur die Steine mit Lehmmörtel aufeinander gesetzt und dann mit Lehm und Gras verputzt. Über den Lehmputz wurde dann eine Art Kalkputz aufgetragen der sehr resistent ist. Die Mauern neben den Straßen der Siedlung sind sehr hoch ca.5-6 Meter. Wir fahren weiter nach Tipón. Die Terrassen in Tipón sind nicht an das Gelände angeglichen wie bei den bisher besichtigten Ruinen. Die auf 12 Höhen angelegten Terrassen sind rechtwinklig zueinander angelegt und verfügen über ein voll funktionsfähigen Bewässerungssystem. Tipón gilt als Vorzeigemodell der Ingenieurskunst der Inkas. Auf dem Weg nach Cusco machen wir Halt an der Ruine Tambomachay. Es ist bereits 17:15 Uhr und die Sonne senkt sich schon langsam hinter den Hügeln. In Tambomachay sind noch einige hundert Touristen, die Fotos vom Wasser-Heiligtum der Inkas machen. Wenige hundert Meter weiter besuchen wir noch Puca Pukara eine militärische Anlage der Inkas. Es wird schnell dunkel. Selbst mit höchster Empfindlichkeit der Kamera werden die Fotos nichts mehr. Um 18:00 Uhr ist es stock dunkel. Wir fahren nach Cisco, geben das Auto ab und checken im Hotel Saphi ein. Nach dem duschen gehen wir zur Placa de Armas und gönnen uns eine halbe Stunde Rücken-Massage für 40 Soles etwa 11€. Anschließend essen wir noch ein Menü für 15 Soles in einem Restaurant in der Calle Saphi. Zurück im Hotel packen wir unsere Sachen um, denn ab morgen geht es auf dem Motorrad weiter.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
164.4 km | 07:36:21 | 1138 | 144.51 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
1147 m | 2688 m | 3835 m | 2806 m | 2267 m |
Tag 5 - 1. Motorrad Etappe Cusco -> Hotel Tampumayu
Heute geht es los mit den Motorrädern. Um 7:00 Uhr gibt es Frühstück und um 7:30 treffen wir uns mit Juan Carlos. Er hat uns die mitgebrachten Bordspannungssteckdosen für Handy und GPS montiert. Damit ist jetzt klar, Thomas bekommt das schwarze Tornado, die gerade erst 50 km auf dem Tacho hat und ich die Rote mit ca. 12000 km auf dem Tacho. Wir packen unsere Sachen auf die Bikes, bekommen von Juan Carlos eine kurze Einweisung, die Papiere und einen Satz Ersatzschläuche sowie eine Dose Kettenspray. Wie fahren zur nächsten Tankstelle und tanken je Motorrad zwei Galonen also knapp 8 Liter. Die Kosten etwa 20 Soles also ca. 5,45 € (pro Liter 68 Cent).
Wir verlassen Cusco in Richtung Abancay. Auf ca. der Hälfte des Weges nach Abancay besuchen wir die Baños Thermales de Cconoc. Die heiße Quelle wird in schön angelegte Becken geleitet und fließt dann in den Rio Apurimac. Am Einlauf in den Fluss ist das Wasser warm wie Badewasser kaum geht man ein paar Meter weiter in den Fluss, wird es so kalt, dass man es kaum aushält. Nach dem wir ein Bad genommen haben, zwängen wir uns in unsere Motorrad Klamotten und fahren weiter in Richtung Abancay. Etwa 35 km vor Abancay überqueren wir den höchsten Pass der heutigen Etappe mit 4005 Meter über Meeresspiegel. Kurze Zeit später sehen wir die Stadt ich ca., 5 km Entfernung im Tal liegen als wir ein Schild passieren auf dem steht "Abancay 31 km". Kaum zu glauben, dass der Weg der Serpentinen 6 mal so weit ist. Solche Serpentinen sind wir bisher noch nicht gefahren. Es geht in jede Himmelsrichtung und wir benötigen fast eine Stunde bis wir in Abancay sind. Wir tanken die Motorräder auf Verbrauch 1,4 Galonen, also 0,7 Galonen auf 100 km. Somit haben die Bikes etwa eine Reichweite von 300km. Wir fahren weiter und erreichen ca. 10 km vor Chalhuanca das Hotel Tampumayu. Eine sehr schöne Hotelanlage erbaut wie ein kleines Dorf mit mehreren Häusern einem Platz und einer kleinen Kirche. Leider gibt es hier kein WLAN uns auch kein Mobilfunkempfang dafür jedoch Stechmücken und Ameisen. Wir bekommen ein großes Zimmer mit drei Betten, müssen jedoch nur den Preis eines Doppelzimmer bezahlen. Thomas kann hier zum ersten mal joggen. Während dessen kommt eine weitere Gruppe Biker im Hotel an. Eine Gruppe Amerikaner organisiert von Edelweiß Tours aus Österreich. Sie sind in Chile gestartet und fahren BMW 800 GS und 1200 GS, dazu noch ein Pickup als Begleitfahrzeug. Die Tour Guides sind aus Deutschland. Wir essen im Restaurant zu Abend und gehen zu Bett.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
291.6 km | 08:01:55 | 1918 | 152.01 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
2250 m | 1755 m | 4005 m | 4634 m | 5391 m |
Tag 6 - 2. Motorrad Etappe Hotel Tampumayu -> Pampachiri -> Puquio
Am Morgen zähle ich 20 Mückenstiche. Beim Frühstück frage ich die Tour-Guides der anderen Gruppe, ob sie den Weg zum Bosque de Piedras in Pampachiri kennen. Ich hatte lange im Internet nach GPS Daten gesucht und nur gefunden, dass er etwa eine Stunde fahrt entfernt von Pampachiri liegt, jedoch noch nicht einmal in welche Richtung. Die Tour-Guides kannten weder den Bosque de Piedras (übersetzt: Wald aus Stein) noch die Casas de los Pitufos (übersetzt: Häuser der Schlümpfe). Ein Kellner gab uns den Hinweis, dass es in der Nähe von Torohuichccana noch vor Pampachiri liegt (Straße AP-106). Wir Checken aus und zahlen 40$ p.P. für die Übernachtung mit Frühstück. Zur Sicherheit fahren wir erste nach Chalhuanca und tanken die Motorräder voll und holen Geld am Bankautomat. Dann geht es die 20 km zurück und auf der Straße AP-106 in Richtung Sañayca, Pampachiri. Eine Schotterpiste mit vielen Serpentinen, vorbei an kleinen Dörfern mit schönen Dorfgemeinschaften. In der Region um Torohuichccana halten wir Ausschau nach dem Bosque de las Piedras. Wir sehen zwar einige eigenartige Felsformationen, jedoch anders als die Bilder, die wir aus dem Internet kennen. Wir fahren zu einer Häusergruppe an einer der Felsformationen, durchqueren dabei einen Bach, finden jedoch niemanden, auch unser Ziel ist nicht zu sehen. Also zurück auf die Schotterpiste. Nach einer Weile kommen wir an einen Abzweig. Wir entscheiden uns den Weg rechts zu nehmen, den auch das Navi kennt. Nach etwa 15 Minuten erreichen wir ein Dorf und fragen nach dem Weg. Wir müssen zurück und den anderen Weg an dem Abzweig nehmen. Dieser führt uns auch zu der Brücke von der wir in Reiseberichten gelesen hatten. Diese ist jedoch neu und nicht wie beschrieben das Provisorium aus Balken und Bretter. Endlich der erste Wegweiser mit der Aufschrift "Bosque de Piedras" kurze Zeit später müssen wir einen Fluss durchfahren. Nach weiteren 3 km sehen wir vom Weg die "Casas de los Pitufos" zu denen ein schmaler Trampelpfad führt. Wir fahren mit den Bikes bis vor die Häuser, den dafür haben wir ja Enduros gemietet. Vor den Häusern sitzen zwei Frauen und trennen die Streu von den Körnen der Quinua Ernte. Für ein kleines Trinkgeld dürfen wir Fotos machen. Zum Bosque de las Piedras müssen wir den Pfad zurück auf den Weg. An einer kleinen Siedlung halten wir uns rechts und erreichen schließlich den "Bosque de Piedras", überwältigend. Wir halten uns ca. Eine halbe Stunde hier auf, machen Fotos und laufen zwischen den Felskegel umher. Leider müssen wir weiter, die Suche hat viel Zeit gekostet. Bei Moyta fahren wir auf die PE-30B eine jedoch gut ausgebaute Schotterpiste, die sich mit ca. 50-60 km/h fahren lässt, dabei überqueren wir Pässe von 4400 Meter Höhe. Nach etwa 65 km biegen wir auf die PE-30A in Richtung Puquio, eine der gut ausgebauten geteerten Hauptverkehrsstraßen, ein. Es ist bereits 16:30 Uhr und von hier sind es noch ca. 90 km bis Puquio. Davon etwa 70 km auf über 4000 bis 4540 Meter Höhe. Die Sonne senkt sich schon und es wird ganz schön kalt auf diesen Höhen. Eigentlich wollten wir heute noch bis Nasca fahren. In Puquio tanken wir und fragen nach einem Hotel. Im Zentrum finden wir eines mit Garage für die Motorräder, das EZ kostet 45 Soles ca. 12€. Erst mal unter die warme Dusche und aufwärmen, danach gönnen wir uns jeder eine Familienpizza. Ich schaffe nicht alles und lasse mir ein Viertel einpacken. Trotz, dass das Hotel an der Hauptstraße liegt und unsere Zimmer zur Straße sind, ist es ab 22:00 Uhr ruhig.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
277.2 km | 09:41:37 | 2388 | 116.06 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
1889 m | 2669 m | 4558 m | 4853 m | 4326 m |
Tag 7 - 3. Motorrad Etappe Puquio -> Nasca
Am nächsten Morgen spannen und ölen wir die Ketten der Motorräder, frühstücken und brechen auf nach Nasca. Dabei durchfahren wir den Nationalpark Pampas Galeras. Hier werden Vicuñias gezüchtet eine Gazellen oder Reh artige Lama Art mit sehr hochwertiger feiner Wolle. Wir sehen viele Vicuñia Herden. Dann geht es Tal abwärts nach Nasca. Die Landschaft wechselt zu einer sehr trockenen Steinwüste und wir erreichen bei 32 Grad Celsius die Aqueductos de Cantalloc. Nach dem wir die runden Brunnen besichtigt haben (Eintritt 10 Soles), suchen wir uns ein Hotel und landen im Hotel Yamaes, wo es eine Garage für die Motorräder und ein Waschservice für 5 Soles pro kg Wäsche gibt. Der Hoteliers organisiert für uns einen Rundflug über die Lineas de Nasca für 80$ + 25 Soles Flughafensteuer pro Person. Wir werden am Hotel abgeholt und besteigen nach unserem Körpergewicht eingeteilt mit 4 weiteren Passagieren und zwei Piloten das kleine Flugzeug. Der Rundflug dauert 35 Minuten bei dem ich viele Fotos mache. Am Hotel zurück ziehen wir uns schnell um und fahren mit den Bikes ca. 35 km zum Cementerio de Chauchilla. In dem in der Wüste gelegenen Friedhof sitzen die alten Mumien in den Gräbern. Als wir ankommen machen die Aufseher gerade Feierabend. Wir sind alleine und ich mache ein Bild von Thomas sitzend neben einer Mumie. Wir erleben den Sonnenuntergang in der Wüste und fahren bei Dunkelheit zurück zum Hotel. Abends essen wir Papas de Huancaina, Lomo Saltado und Fruchtsalat in einem Restaurant. In Nasca gibt es noch einige weitere Sehenswürdigkeiten, die wir jedoch wegen der nicht geplanten Übernachtung in Puquio auslassen.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
206.4 km | 08:22:38 | 1143 | 180.56 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
4195 m | 0 m | 4195 m | 6936 m | 6331 m |
Tag 8 - 4. Motorrad Etappe Nasca -> Ica -> Lima
Am Morgen brechen wir bereits um 7:15 Uhr auf und fahren die Panamericana in Richtung Ica. Wir machen einen kurzen Stopp am Aussichtsturm der Lineas de Nasca. Vom Turm aus kann man die Hände und den Baum erkennen. In Ica biegen wir ab zur Laguna de Huacachina. Vor 25 Jahren war dies ein Ort der Ruhe, heute fahren hier gefühlte hundert Strandbuggys mit Touristen in die Sanddünen. Wir stellen die Motorräder am Hotel Musson ab, die erste Adresse am Platz. Der Parkplatz ist bewacht und wir können unsere Sachen: Helm, Jacke, Motorradhose, Tankrucksack usw. beim Wachpersonal abgeben und gehen erst mal ins Hotel frühstücken. Das Clubsandwich (25 Soles = 6,80 €) ist riesig, super lecker und macht richtig satt. Danach gehen wir um den See, machen Fotos und werden sofort angesprochen, ob wir eine Buggy Tour machen möchten. Wir entscheiden uns für eine einstündige Tour für 35 Soles + 3,60 Soles Steuer. Ich kann nur jedem raten sich gut anzuschnallen, die Fahrer kennen kein Pardon. Sie heizen mit den Buggys die Dünen hoch und runter, dass es einem aus den Sitzen hebt. Beim Filmen oder Fotografieren während der Fahrt ist es kaum möglich die Kamera still zu halten. Achterbahn ist Kinderkram dagegen. Wir halten in den Dünen. Ich hätte nicht gedacht, dass die Dünenlandschaft so groß ist. Soweit das Auge reicht nur Sanddünen, großartig. Thomas versucht sich beim Sandboarding. Erst einen 30 m Hügel zu üben und dann ein 100 m Hügel. Ich kneife und mache Fotos. Nach der Tour sind wir voller Sand. Wir trinken etwas und gehen zurück zum Hotel Musso um uns Reisefertig zu machen. Ein Trinkgeld für den Parkplatzwächter und wir starten nach Lima. Um die Stadt Chincha ist grauenhafter Verkehr, danach ist die Panamericana wie eine Autobahn ausgebaut. Wir kommen recht gut voran, naja mit ca. 80-90 km/h, da die Motorräder auf die Höhe eingestellt sind und hier an der Küste zu mager laufen. Leider gibt es an dem Vergaser keine Gemisch Schraube, an der man etwas nachstellen könnte. Je näher wir nach Lima kommen umso kühler wird es. In Puerto Azul machen wir 20 Minuten Rast und essen etwas Obst. Ich folge dem Navi und fahre schon eine Abfahrt vor der Puente Patchacutec in Lima ab. Das Navi kennt die Hausnummern hier nicht und führt uns zur Quadra 11, wir müssen jedoch zur Quadra 3. Aber einfach die Straße herunterfahren ist nicht, sie ist mehrfach unterbrochen. Ich beschließe zur Straße Los Heros zu fahren, an der der Tren Electrico entlang führt, um dann am Kino zur Joaquin Bernal einzubiegen. Ein Fehler, denn es ist Rushhour. Wir brauchen fast eine Stunde und kommen erst gegen 19:30 Uhr am Haus an. Das war mit 478 km die längste Etappe. Wir duschen, essen etwas und fallen erledigt ins Bett.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
478.1 km | 11:36:38 | 2319 | 206.17 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
661 m | 0 m | 661 m | 10294 m | 10747 m |
Tag 9 - Ruhetag in Lima
Heute ist Pfingstsonntag und wir legen einen Ruhetag ein. Wir besuchen die heilige Messe in San Juan und fahren danach mit dem Tuctuc zum Markt. Davor an der Straße werden Autos repariert. Ich habe den zerbrochenen Spiegel vom Motorrad abgebaut (das Motorrad war mir einmal beim Absteigen umgefallen) und lasse dort ein neues Spiegelglas einsetzen. Die Reparatur kostet 7 Soles also knapp 2 €. Später fahren wir noch nach Corillos ans Meer, wo Thomas eine Stunde laufen kann. Abends wird noch mit der Familie gegrillt. Wir gehen früh zu Bett, denn morgen wollen wir früh weiter.
Bilder des Tages
Tag 10 - 5. Motorrad Etappe Lima -> Ticlio Pass (4818 m) -> San Ramón
Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker. Wir frühstücken eine Kleinigkeit und fahren kurz vor 7 los. Leider schon viel zu spät. Es gibt schon wahnsinnig viel Verkehr. Wir brauchen über eine Stunde, um die 6 Kilometer zum Jockey Placa zu fahren, nach 2 Stunden haben wir endlich Ata durchquert. In Chosica staut es sich noch einmal. Dann wird es besser. In San Marteo nach etwa 100 km fahrt machen wir gegen 10:30 Uhr auf 3200 Meter Höhe Rast. Wir trinken in einem Rasthof Kaffee und essen ein Sandwich. Als wir wieder losfahren wollen bekomme ich plötzlich Kreislaufprobleme. Ich nehme homöopathisches Coca C30 und wir warten noch einige Minuten. Mit dem Fahrtwind geht es mir bald besser und wir fahren weiter die Serpentinen hinauf. Gegen 12:20 Uhr erreichen wir den Pass Ticlio auf 4818 Meter, der höchste Eisenbahn-Pass der Welt. Die Luft hier oben ist dünn und meine Atmung schwer. Wir machen die obligatorischen Fotos. Das Thermometer zeigt 8 Grad. Wir fahren ein Stück weiter zum Anfang des GPS Track der Wanderung auf den Gipfel San Andrés (5300 m), welchen wir auf einer Bergsteiger Webseite gefunden haben. Ich bin jedoch nicht fähig die Wanderung anzutreten, mein Kreislauf spiel nicht mit. Thomas läuft ein Stück den Berg hinauf, wo jedoch bald der erkennbare Weg endet und kehrt zurück. Es bilden sich auch schwarze Wolken über dem Gipfel und es fängt leicht an zu schneien. Es wird Zeit, dass wir die Höhe verlassen. Erst in La Oroya verflüchtigen sich meine Kreislaufbeschwerden. Wir nehmen den Weg in Richtung Tarma. Hier gibt es kaum Verkehr, die Straße ist super gut ausgebaut. Vor 3 Jahren waren das hier 30 km übelste Schotterpiste. Ab und an machen wir einen kleine Fotostopp. In San Ramon angekommen fragen wir uns durch zum Hostal "El Tirol". Hinter der Brücke geht rechts ein Weg ab, der immer enger und huppliger wird. Schließlich erreichen wir das Hostal. Eine geschlossene Anlage mit Pool usw. ideal um auch die Motorräder sicher abzustellen. Das große Doppelzimmer mit getrennten Betten kostet inkl. Frühstück 160 Soles ca. 43 €. Da in der Anlage zur Zeit nicht viel los ist, lässt uns der Wirt Pollo a la Brassa mit Papas Fritas von einem Bring Service kommen. Wir nutzen die Zeit für eine kurze Erfrischung im Pool. Die Luft ist sehr schwül und das Thermometer zeigt nach Sonnenuntergang immer noch 25 Grad. Wir essen und gehen zu Bett.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
305.2 km | 11:07:28 | 2425 | 125.87 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
4742 m | 101 m | 4843 m | 6398 m | 5672 m |
Tag 11 - 6. Motorrad Etappe San Ramón -> Villa Rica -> Pozuzo
Thomas geht vor dem Frühstück joggen und kommt völlig ausgepowert zurück. Beim Frühstück gibt es Rührei mit Yucca, Ananassaft, Papayasaft und Kaffee. Wir packen die Motorräder und fahren los. Kurz hinter Chachamayo platzt in einer Linkskurve das Hinterrad meines Motorrades und verliert auf einmal die Luft. Das Motorrad kommt ins Schlingern und ich stürze. Zum Glück sind keine anderen Fahrzeuge hinter mir und es gibt keinen Gegenverkehr. Ich bleibe mitten auf der Straße liegen. Schnell richte ich das Motorrad auf und schiebe es an den Straßenrand. Ich habe eine Schürfwunde am linken kleinen Finger und es fehlt ein Stück von Fingernagel des Ringfinger. Das kommt davon wenn man ohne Handschuhe fährt. Ein Polizist auf einem Motorrad, der gerade deswegen kam, führt mich zu einem Reifenservice und ich nehme das Motorrad von Thomas um ihm zu folgen. Thomas bleibt während dessen bei unseren Sachen. Ein alter Mann packt schnell zwei Schraubenschlüssel ein und schwingt sich auf den Soziusplatz des Motorrads. Ich fahre mit ihm zur Unfallstelle. Er schraubt die Hinterachse los, sucht einen Stock, mit dem er das Motorrad abstützt, und baut das Hinterrad aus. Mit dem Rad und dem Ersatzschlauch, den uns Juan Carlos mit gegeben hat, fahren wir zurück zur Reifenwerkstatt. Der Mantel ist schnell mit zwei Montiereisen herunter gezogen und der Schlauch ausgetauscht und das Rad aufgeblasen. Da fällt mir auf, dass auf dem defekten Schlauch das falsche Schlauchmaß aufgedruckt ist. Statt 18x4.3 war ein Schlauch Größe 21x2.75 im Rad, der musste ja irgendwann platzen. Ich nehme den geplatzten Schlauch mit, um ihm Juan Carlos zu zeigen. Wir fahren wieder zur Unfallstelle, wo der Mann das Rad wieder montiert. Der Service kostet 15 Soles etwa 4 €, seit dem Sturz sind etwa 30 Minuten vergangen. Wir laden unsere Sachen wieder auf und fahren weiter nach Villa Rica. Hier hat eine Tante von meiner Frau eine Kaffeeplantage, die wir uns ansehen wollen. Leider erreichen wir nur eine andere Tante, die ein Geschäft in der Markthalle hat, wo wir sie treffen. Wir fahren in Richtung der Plantage, finden diese jedoch nicht, so machen wir uns auf den Weg nach Pozuzo. Vor Oxapampa rutscht mir das Hinterrad in einer Fluss durchfährt weg. Diesmal fällt mir die Maschine auf mein linkes Knie. Ich verspüre einen kurzen heftigen Schmerz. Auf dem Beton hatten sich Algen gebildet welche den Untergrund glatt wie Schmierseife machten. Also Aufsatteln und weiter. In Oxapampa tanken wir die Motorräder und fahren weiter nach Pozuzo. Die Straße sollte nach unseren Informationen neu sein, war sie jedoch nicht. Auf der immer schmäler werdenden Schotterpiste kommen wir nur langsam voran. Es ist schon dunkel, als ich wegen eines entgegenkommenden Autos weit an die Seite fahre. Beim Anfahren rutscht mir das Hinterrad in den Graben und ich lege mich zum 3. Mal hin. Diese Piste ist bei Dunkelheit schrecklich. Wir schaffen gerade noch 20 km pro Stunde und erreichen schließlich gegen 19:15 Uhr das Hostal Tirol in Pozuzo. Erst mal duschen. Mayori die Bewirtschafterin des Hostal macht uns inzwischen Abendessen. Wir essen und gehen erschöpft ins Bett. In der Nacht werden die Schmerzen in meinem Knie stärker, ich kann es kaum noch bewegen. Hoffentlich ist die Tour hier nicht zu Ende. Ich nehme eine Schmerztablette um schlafen zu können.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
254.9 km | 08:24:50 | 2116 | 120.46 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
1894 m | 0 m | 1894 m | 47632 m | 47672 m |
Tag 12 - Ruhetag in Pozuzo
Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir zur Sicherheit mit einem Mototaxi bei Regen in das Hospital von Pozuzo, damit sich ein Arzt mein Knie ansieht. Es wird sogar eine Röntgenaufnahme gemacht, auf der man jedoch nicht viel sieht, sie ist sehr dunkel. Für eine bessere Aufnahme müssten wir in das Hospital im Oxapampa. Die Ärztin meint, dass nichts gebrochen ist und da ich das Knie inzwischen wieder gut bewegen und auftreten kann handelt es sich wohlhabende um eine Prellungen. Sie verschreibt mir Schmerzmittel und eine entzündungshemmende Salbe. Für die Untersuchung muss ich nichts bezahlen, ich bin erstaunt. Wir gehen vom Hospital zur Apotheke, es hat inzwischen aufgehört zu regnen, und holen die Medikamente. Ich kaufe auch noch eine Kniebandage, die ich die nächsten Tage tragen werde. Wir laufen noch etwas in Pozuzo herum, machen Fotos am Placa de Armas, besuchen die Puente Colgada (Hängebrücke) und die Brauerei von Pozuzo. Wir trinken ein kleines Bier und unterhalten uns mit dem Braumeister. Er importiert den Malz aus Heidelberg und den Hopfen aus Österreich. Auf die Tonne Hopfen für 800 € kommen nochmal 400 € an Transportkosten, trotzdem scheint es sich zu lohne, denn er erweitert gerade seine Braukapazität auf das Zehnfache. Wir nehmen ein Mototaxi zurück zum Hotel und relaxen am Pool. Mayori bestellt uns für 15:00 Uhr einen Fahrer, mit dem wir ein Stück in den Nationalpark in Richtung Oxapampa fahren, so kann ich mein Knie schonen. Wir fahren mit Lucho in den Nationalpark und sehen die Gallinas de Roca, einen 80 Meter Wasserfall und den Zusammenfluss der Flüsse Rio Urubamba und Rio Santa Cruze. Sie bilden zusammen den Rio Pozuzo. Abends gibt es Spagetti mit Hackfleischsauce, Salat und tropischen frischen Obstsalat zum Nachtisch. Wir unterhalten uns noch etwas mit Mayori und gehen zu Bett.
Bilder des Tages
Tag 13 - 7. Motorrad Etappe Pozuzo -> Jauja
Bevor ich aufstehe ist Thomas schon laufen. Es hat am Morgen wieder geregnet. Um 8:00 Uhr frühstücken wir ausgiebig. Meinem Knie geht es schon viel besser. Zur Sicherheit nehme ich noch eine Schmerztablette. Eigentlich wollten wir nach Satipo fahren, da es jedoch von dort nach Huancayo nur eine schlechte Schotterpiste gibt und wir wegen der meinem Knie nichts riskieren wollen, fahren wir zunächst nur gut ausgebaute Straßen. Zudem können wir so die restliche Strecke in kleinere Etappen fahren. Wir packen die Motorräder, bezahlen 200 Soles (50 € ) pro Person für zwei Tage Unterkunft inkl. Halbpension. Wir verabschieden uns von Mayori und fahren die 75 km Schotterpiste gemütlich in knapp drei Stunden zurück nach Oxapampa. Danach geht es weiter die gut ausgebaute Straße nach Tarma. Nahe Acobamba kann Thomas endlich in einem Restaurant Cuy (Meerschweinchen) probieren. Ich bestelle "Picante de Cuy" und Thomas "Cuy a la parrilla". Gestärkt geht es weiter über Tarma nach Jauja. Dabei überqueren wir einen Pass mit 4300 m Höhe bei einer Temperatur von 8 Grad. An der Straße hinab nach Jauja gibt es jede Menge Felder, auf denen Getreide, Quinua, Mais und Kartoffeln angebaut wird. Richtig fortschrittlich auf großen Feldern mit Traktoren und Landmaschinen. In Jauja suchen wir nach einem Hotel. Die beiden ersten gefallen uns nicht. Kleine, dunkle Zimmer und Elektroduschkopf sagen uns nicht zu. Bei einem stolpere ich auf einer engen Treppe und knicke mit dem linken Fuß um. Außenbandzerrung oder -riss, eine Salbe und Schmerztabletten habe ich ja schon, so spare ich mir den Weg zum Arzt und Apotheke. Stadt auswärts finden wir das Hotel Casablanca, das EZ für 40 Soles ohne Frühstück. Wir fahren die Motorräder in die Garage und checken ein. In der ganzen Stadt sind die Straßen aufgerissen. Es sieht hier aus wie nach einem Bürgerkrieg. Um unser Hotel gibt es lediglich ein paar kleine Kioske, erst am dritten Kiosk den wir anlaufen bekommen wir Bier, eine Art Milchbrötchen und Kartoffelchips. Das muss für heute Abend reichen. Wir essen auf dem Zimmer und gehen ins Bett.
Bilder des Tages
Länge
Dauer
Trackpunkte
Punktabstand
318.8 km
08:54:41
2496
127.72 m
Höhendifferenz
tiefster Punkt
höchster Punkt
Höhenmeter auf
Höhenmeter ab
5172 m
-993 m
4179 m
52890 m
49652 m
Tag 14 - 8. Motorrad Etappe Jauja -> Huancayo -> Ayacucho
Nach dem wir die Ketten geölt haben verlassen wir Jauja gegen 7:00 Uhr und fahren nach Huancayo. Der Verkehr in der Stadt ist wieder unerträglich. Wir stellen die Motorräder an der Placa de Armas ab und gehen erst mal frühstücken. Noch ein paar Fotos an der Placa und es geht weiter. Wir suchen die Felsen Torre Torre, die nahe der Stadt sein sollen. Jedoch jeden Weg den wir einschlagen endet in einer Sackgasse. Auch auf Nachfrage bekommen wir keine brauchbare Wegbeschreibung. Wir kommen in ein Randgebiet "Pueblos jovenes" von wo wir die Felsformation von Weitem sehen. Wir versuchen von einer anderen Seite näher heranzufahren, und erfahren, dass wir die Torre Torre nur zu Fuß erreichen können. Da es uns jedoch zu gefährlich ist die Motorräder mit unserem Gepäck hier abzustellen, verlassen wir die Stadt in Richtung Ayacucho. An einer Steigung sehen wir einen einzelnen Radfahrer mit viel Gepäck sich den Berg hinauf quälen. Er hat eine Deutschlandfahne am Rad. Wir halten an und unterhalten uns mit ihm. Er kommt aus Köln und ist dort im Februar mit seinem Rad gestartet. Über Frankreich bis Madrid gefahren und von dort mit dem Flugzeug nach Lima gekommen. In Peru radelt er nun schon seit 20 Tagen mit ca. 50kg Gepäck plus 15kg Gewicht des Fahrrad. Er ist bereits über 4000 km gefahren und will in 4 Tagen in Ayacucho, unserem Tagesziel, sein. Wie wünschen und gegenseitig eine gute Reise und fahren weiter. Nach einem Tankstopp nehmen wir die PE-3S, die sich einem immer enger werdenden Tal an einem Fluss entlang schlängelt. Die Straße wird immer enger bis sie nur noch eine Spur breit ist. Vor jeder Kurve hupen wir, damit entgegen kommende Fahrzeuge uns rechtzeitig wahrnehmen können. Ab Mayocc ist die Straße wieder breit und super ausgebaut. Vor Huanta führt uns das Navi etwas in die Irre. Hier verläuft die PE-3S über eine neue Strecke etwa 20 km parallel zur alten Streckenführung, welche jedoch nicht in der Karte eingezeichnet ist. Leider ist wie überall in Peru auch hier die Beschilderung sehr sparsam. Als wir in Ayacucho ankommen wird es schon dunkel und die Straßen in der Innenstadt sind voll. Das Hotel, welches wir uns herausgesucht haben ist anscheinend geschlossen. Wir suchen nach einem Anderen und nehmen das nächste, welches uns die Möglichkeit bietet die Motorräder sicher abzustellen. Das Hotel ist sehr einfach, wir haben jedoch nach 11 Stunden auf den Motorrädern bei diesem Verkehr keine Lust mehr nach einem besseren Hotel zu suchen. Nach einer Dusche, gehen wir zur Placa, wo wir in einem Restaurant Pollo a la Brassa und Piqueo Creolla bestellen. Die Portionen sind riesig. Ich lasse den Rest einpacken und schenke es unserem Hotelier. Erschöpft von der langen Etappe fallen wir ins Bett.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
335.5 km | 11:48:19 | 2739 | 122.47 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
1747 m | 2167 m | 3914 m | 4865 m | 5428 m |
Tag 15 - 9. Motorrad Etappe Ayacucho -> Andahuaylas
Am Morgen suchen wir an der Placa eine Möglichkeit um zu frühstücken und finden das Hotel ViaVia. Ich hatte schon eine Empfehlung im Internet gelesen und wir bekommen hier ein super Frühstück, welches wir auf der Terrasse genießen. Auf der Fahrt aus der Stadt in Richtung Andahuaylas stelle ich plötzlich fest, dass meine Bordspannungsversorgung nicht mehr funktioniert. Kurze Zeit später ist der Akku meines Smartphone leer und es geht aus. Auf einem Parkplatz bastele ich meinen KFZ-Adapter mit Kabelbinder an die Batterie. Es funktioniert und die Fahrt kann mit Navi weiter gehen. Wir fahren die PE-3L und kommen nach ca. 60 km wieder auf die top ausgebaute PE-3S. Wir durchfahren eine traumhafte Landschaft und überqueren zwei Pässe von über 4000 Meter Höhe. Dazwischen geht es auf unter 2000 m hinunter. Gegen 13:00 legen wir eine Mittagspause ein und essen in einem Restaurant an der Straße. So gegen 16:30 Uhr erreichen wir Andahuaylas. Das Hotel, was ich ausgesucht hatte war leider ausgebucht. So fahren wir das Hotel Conquistador (EZ 70 Soles = 18,50€ ohne Frühstück) an. Diesmal sind wir vor der Rushhour am Hotel. Wir ruhen uns etwas aus und gehen später in der Nähe einen Hamburger essen.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
227.5 km | 07:52:06 | 1692 | 134.46 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
4259 m | 0 m | 4259 m | 7694 m | 4763 m |
Tag 16 - 10. Motorrad Etappe Andahuaylas -> Sondor -> Abancay
Am Morgen gehen wir in eine Bäckerei in der Nähe frühstücken. Es gibt leckeren Cappuccino, frischen Mango Saft und Brötchen mit Ei, Schinken und Käse. Heute haben wir nur eine kurze Strecke (ca. 140 km) vor uns bis nach Abancay. Die ersten 70 km führen uns über Schotterpiste zur Laguna Pacucha und weiter zur Inka Ruine Sondor, die wir besichtigen. Danach geht es im Zickzack die Berge auf und ab. Vorbei an kleinen Bauerndörfern, Felder mit Kartoffeln, Mais Quinua und Getreide, traumhafte Aussichten auf Berge und Täler. Auf dieser Strecke erreichen wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20-25 km/h. Dann erreichen wir wieder die gut ausgebaute PE-3S. Es gibt kaum Verkehr, jedoch liegen zeitweise Steine und Felsbrocken auf der Fahrbahn, die an den steilen Hängen heruntergebrochen sind, also Augen auf. Ca. 8 km vor Abancay gönnen wir uns Chicharones (Schweinefleisch, was in großen Kesseln auf Holzfeuer zubereitet wird). Wir fahren zum Hotel Siball (EZ mit Frühstück 80 Soles=22 €) verstauen die Bikes in der Garage und beziehen unsere Zimmer im 5. Stock. Es gibt sogar einen modernen Aufzug. Abends laufen wir noch etwas durch die Stadt essen Hamburger und Salat und dazu jeder eine Flasche Bier. Zum Abschluss gönnen wir uns noch eine Flasche peruanischen Rotwein aus Ica und zahlen zusammen 63 Soles =17 €. Wir haben die nötige Bettschwere und gehen schlafen.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
143.5 km | 07:16:29 | 1434 | 100.09 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
1872 m | 1753 m | 3625 m | 3415 m | 4010 m |
Tag 17 - 11. Motorrad Etappe Abancay -> Cusco
Da die Cafeteria im Hotel gerade umgebaut wird, bekommen wir das Frühstück auf dem Zimmer serviert. Nach dem Frühstück packen wir die Motorräder und machen uns auf die letzte Etappe nach Cusco. Am Stadtrand von Abancay wird nochmal getankt und es geht die Serpentinen hinauf. Heute hängen dicke, dunkle Wolken an den Bergspitzen. Mit jedem Höhenmeter wird es kälter und wir stoppen um wärmere Sachen anzuziehen. Als wir die erste Bergspitze überqueren, fängt es sogar leicht an zu regnen. In unsere Fahrtrichtung wird es heller, wir geben Gas um aus dem Schauer zu kommen. Die Strecke nach Cusco zieht sich. Als wir gegen 13:00 Uhr den Stadtrand von Cusco erreichen, gibt es viel Verkehr. Im Hotel Saphi angekommen laden wir unsere Sachen ab und beziehen die Zimmer. Wir gehen zu Subway ein Baguette essen und treffen uns um 15:30 Uhr mit Juan Carlos zur Rückgabe der Motorräder. Ich zeige ihm den geplatzten Schlauch und berichte ihm von dem Sturz. Ein Vormieter muss wohl bei einer Reifenpanne den falschen Schlauch in das Rad montiert haben. Juan Carlos überprüft die Motorräder. An meinem ist durch den Sturz der Lenker leicht verzogen und das Griffgummi kaputt. Ich einige mich mit Juan Carlos, dass wir uns die Reparaturkosten von 150 Soles teilen. Ich zahle also 75 Soles= 22$. Juan Carlos kauft mir ein paar einer alten Sachen ab: Helm 50$, Tankrucksack 10$, Regenkombi 20$. Die Garantiebuchung auf meiner Visa Karte wird storniert. Später gönnen wir uns eine einstündige Ganzkörpermassage für 100 Soles = 26€. Entspannt essen wir in einem Restaurant an der Placa und gehen zum Hotel. Heute Abend sind es in Cusco nur 12 Grad.
Bilder des Tages
Länge | Dauer | Trackpunkte | Punktabstand |
---|---|---|---|
188.8 km | 04:14:04 | 1294 | 145.9 m |
Höhendifferenz | tiefster Punkt | höchster Punkt | Höhenmeter auf | Höhenmeter ab |
---|---|---|---|---|
2173 m | 1830 m | 4003 m | 4276 m | 3233 m |
Tag 18 - Rückreise Cusco -> Lima
Nach dem Frühstück checken wir im Hotel aus und deponieren unser Gepäck an der Rezeption. Bis zu unseren Rückflug nutzen wir noch die Zeit uns Qorikancha (den Sonnentempel in Cusco) anzusehen (Eintritt 15 Soles). Die Spanier haben auf den Mauern des Inka-Tempel ein Kloster erbaut das Convento de Santa Domingo. Aus diesem Grunde sind die Tempelmauern noch sehr gut erhalten. Auch hier zeigt sich die Baukunst der Inkas. Exakt bemessene Räume, Fenster und behauene Steine. Ebenfalls ist das Kloster und die Kirche sehenswert. Wir verbringen den Vormittag dort und stärken uns noch mit einem Baguette bevor wir unser Gepäck im Hotel abholen und von Juan Carlos zum Flughafen gebracht werden. Um 14:30 Uhr startet unser Flug nach Lima.
Bilder des Tages
An den letzten beiden Tagen, die wir noch in Lima sind, sehen wir uns noch das Goldmuseum in Lima an, Essen lecker Buffet im Restaurant Mangos im Shoppingcenter Larco Mar und nutzen die Zeit für Einkäufe auf dem Indiomarkt. Dann heißt es noch Koffer packen, Verabschiedung von Verwandtschaft und Freunden und schon sind wir auf dem Weg zum Flughafen. Nach zwölfeinhalb Stunden Flugzeit landen wir in Amsterdam und fahren nach Dinslaken. Hier trennen sich unsere Wege und wir fahren getrennt nach Hause.