Ligurien 2020
Nun ist es wieder mal so weit, ich sitze am Schreibtisch und … nein, es regnet nicht, sondern ich durfte wegen Corona nicht mit in die Gemeinde, begrenzte angemeldete Plätze... Es ist mir also erneut zugefallen: die Reiseberichtschreiberei.
21.08.2020 Anreise Teil I
Am Freitag ging es um 7:45 Uhr mit 4 Maschinen bei uns in Niedernhausen los : Thomas Lu. (GS 1200), Thomas Li. (Transalp 700), Andreas (GS 650 /800) und ich mit meiner betagten Transalp 600 von 1999 – wir sind am Rasthof Büttelborn verabredet mit Michael (FJR 1300) aus Ingelheim. Nach Begrüßung und Gebet rollen die Räder auf der Autobahn bis Rastatt, dann die verstopfte Schwarzwaldtälerstrasse über Gaggenau und Freudenstadt. Um wieder Zeit aufzuholen, verlassen wir die geplante Landstrassenroute und sausen doch noch ein Stück Autobahn bis Singen. In der Schweiz müssen wir die geplante vignettenfreie Route öfters verlassen, durch Schaffhausen geht es auf schöner Strecke – wenn auch manchmal ziemlich langsam (wer kam auf die Idee sich im Feierabendverkehr bei über 33 °C hinten anzustellen ?) vorbei an Winterthur, Rapperswil über Pfäffikon und Schwyz ins Muotathal. Geschafft ohne Vignette! Kurz nach 18 Uhr erreichen wir ganz hinten im Tal Hotel Alpenblick, unser erstes Domizil. Wirklich malerisch gelegen, wenn auch für Großgewachsene etwas beengt und sanitärmäßig rückständig. Viel Auswahl bei Restaurationen gibt es nicht, also speisen wir gleich hier auf der Terrasse. Wurst-Käse-Schinken-Brot-Teller und ein 0,3 Bier = 30 SFR...in der Schweiz ist es halt teuer. Wenig geschlafen, andere Gäste vor unserem Fenster machen noch bis fast 2 Uhr Rabatz.
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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489.1 km | 11:51:36 | 41.2 km/h | 8314 | 58.83 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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847 m | 136 m | 983 m | 4006 m | 3615 m |
22.08.2020 Anreise Teil II
Der neue Morgen präsentiert sich stark wolkenverhangen und wir machen uns früh auf die Achse. Beim Spar noch schnell was fürs Frühstück geholt und los – Wetterbericht und Himmelblick versprechen nichts Gutes, doch außer einigen Tropfen und dickem Nebel und Kälte (jetzt ziehe ich doch meine Handschuhe an …) auf dem Gotthardpass bleiben wir vor dem Tief Unbillen verschont – doch was ist das? … Regen auf der Südseite der Berge? Nach 100 nüchternen Kilometern dann endlich Frühstücksrast unter einem großen Felsenüberhang. Beim Tanken in Bellinzona zeigt das Thermometer aber schon wieder 30 Grad. Weiter entlang am Lago Maggiore – entgegen den Staubefürchtungen geht es recht glatt – Mittags/Siestazeit. Dennoch nehmen wir ab Varese wieder die Autobahn Richtung Genua, Google verspricht für die Bergstrecken die zehnfache Zeit und viele Mehrkilometer. Wir nutzen den Vorteil der vielen Tunnels und die Transalps kommen fast mit den letzten Benzintropfen in Finale Ligure an. Nachdem der Tank voll ist, braucht der Bauch auch noch etwas – Gepäck wird umdisponiert, um für den Wochenendeinkauf Ladekapazität zu schaffen – dann geht es in die Berge. Kurz hinter Gorra steht ein kleiner Wegweiser an der Strada Provinciale 490 zu „bike e relax“- über drei enge Schotterkehren geht es bergab zu unserem nächsten 3-Nächte-Domizil, für die FJR und Fahrer nach 470 Tageskilometern eine echte Herausforderung mit Schweißausbrüchen. Nochmal zum Abendessen ins Dorf? … Nee – also wird die Sonntagsration schon heute vertilgt: Hähnchen im Speckmantel – schmeckt super, von unserem Meisterkoch Andy lecker zubereitet und draußen unterm Baldachin verspeist. Ärgerlich, dass es im Haus kein WC-Papier und kein funktionierendes WLAN gibt – sollte man vom Preis abziehen! Und am Swimmingpool hängt auch ein Corona-Sperrschild.
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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467.2 km | 11:27:16 | 40.8 km/h | 8342 | 56.01 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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2121 m | 37 m | 2158 m | 4716 m | 5141 m |
23.08.2020 Rundtour: Loano - Garessio - Pamparato - Calizzano - Colle Melogno
Sonntags quälen wir uns ein Stück Küstenstrasse nach Westen (von wegen jetzt wenig Verkehr – die SS1 Via Aurelia ist halt immer verstopft – nur noch 610 km bis Rom!) , bis wir in Loano in die Berge abdrehen. Die Straßen sind eng und kurvenreich, die Qualität des Sraßenbelages war oft in Rumänien besser, die FJR kommt auf den max. 100 m langen Geraden nicht so richtig in die Gänge. Castelvecchio – hoch thronende Burgruine und im Dorf so enge Wege, dass die Autos auf dem Platz vor dem Ort stehen. Coronapartys macht das aber keinen Abbruch. Durch Garessio (welches wir noch 4 mal durchfahren werden) zum fast 1000 m hohen Colle Bernardo. Oben zwei große (Bausubstanz recht gut), aber verlassene Gasthäuser – Fünf Windräder auf dem Kamm werden wohl von den ruhesuchenden Wandergästen nicht so geschätzt? Am Colle Casotto (1380 m) mit Blick aufs Skigebiet gönnen wir uns Kaffee und Kuchen, Mike nimmt die lokale Lasagne (nicht wie erwartet, eher Ravioli aus Kartoffeln...). Die geplante Runde wird wieder mal abgekürzt über kleinste Bergsträßchen, die wir uns ohne Navi nie getraut hätten. In Viola viele leerstehende Häuser. In Callzzano nimmt Thomas siegessicher die bessere Straße, Andy muss uns nach Aufholjagd wieder „einfangen“...um über den Colle Melogno zu kommen – dichter Nebel, man kann die alten Militäranlagen an der ehemaligen Grenze Piemont/Ligurien gar nicht so richtig erkennen. Abends leckeres Grillen auf dem heißen Stein.
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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157 km | 06:54:02 | 22.8 km/h | 3000 | 52.33 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1393 m | 51 m | 1444 m | 3921 m | 3942 m |
24.08.2020 Küste & Berge
Am Montag schlagen wir uns bis Albenga auf der SS1 durch, bevor es wieder ins Landesinnere geht. Malerische Dörfer, schöne Kirchen, in Alto ist die „Via Roma“ so eng, dass wir sogar mit den Motorrädern umdrehen. Bergorte wie im Mittelalter: Mülltonnen und Autos stehen an zentralen Stellen, von der Dorfquelle wird das Wasser in Kanistern heimgeholt. Planstrecke wiederum verkürzt durch drohende Regenwolken. Im Osten ist es noch heller, also schnell ans Meer. In Pietra Ligure finden wir ein Stückchen öffentlichen Strand ohne Eintritt und Liegen/Sonnenschirm-vermietung – also rein in die klare Erfrischung. Als die ersten Tropfen fallen, flüchten viele – wir harren aus und werden belohnt, die Wolke dreht ab. In Finale Ligure (mit der längsten Palmenuferpromenade) beschließen wir den Tag in einem gemütlichen Innenhofrestaurant mit gutem italienischen Essen...(die Karte am Eingang mit dem „Coperto includo“ wurde uns dann aber als „alt“ verkauft und die Gesamtrechnung fiel dann 10,-- höher aus ...Coronazuschlag??? - in Deutschland liegt er bei einem Arztbesuch aber deutlich höher … pro Person !) Rückweg zum Haus im Dunkeln - die Spannung der Abfahrt wird durch Andys defekte Scheinwerferbirne noch erhöht.
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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139.6 km | 10:43:46 | 13 km/h | 2635 | 52.98 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1382 m | 36 m | 1418 m | 2543 m | 2440 m |
25.08.2020 Transfer nach Valdieri
Am nächsten Tag ist schon wieder Abreise – auf dem Weg passieren die Reiseenduros mit voller Beladung gekonnt einen kleinen (150 m) Erdrutsch im Tal von Frassino (ein paar Hubbel und etwas Wasser) – doch der FJR-Pilot streikt wegen fehlender Bodenfreiheit seines Brummers. Wolfgang erbarmt sich und fährt mit Mike einen anderen (Um-)weg nach Garessio – doch dieser ausgemachte Treffpunkt wurde nichts, wir waren als Gruppe erst wieder 30 km später bei Monasterolo zusammen. Über Vicoforte, Mondovi, Boves und Borgo san Dalmazzo (dort gabs endlich die ersehnte H7-Birne... ) ins Valle Gesso südöstlich von Cuneo. Bei San Lorenzo 3 km den Berg hinauf zum Haus # 142 (wieder Schotterauffahrt, aber nicht so schlimm). Ein ganzes Haus auf 1100 m in der schönen (Berg-) Feriensiedlung San Bernardo. Nach dem Auspacken fahren drei von uns nochmal zum Einkaufen – Thomas und Andy zum 15 km entfernten Supermarkt, ich nur die 7 km zur Käserei und Alimentari in Valdieri. Jetzt hat sich auch das Fahrlicht der zweiten GS verabschiedet – na, wir wissen ja jetzt, wo es Ersatz gibt.
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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134.4 km | 05:16:59 | 25.4 km/h | 2721 | 49.4 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1067 m | 58 m | 1125 m | 3664 m | 2726 m |
26.08.2020 Ligurische Grenzkammstraße
Der Mittwoch begrüßt uns mit Kaiserwetter – noch schnell zur Tanke – o Schock, die H7 ist über Nacht um 50 % teurer geworden: 15 € ist schon echt happig (wie kommt man mit 18 000 % Jahresinflation zurecht ?) Jetzt über Vernante und Limone zum 3 km langen Tendetunnel - wieder Stau wegen Blockabfertigung: alle halbe Stunde werden für 5 Minuten Fahrzeuge in eine Richtung hindurchgelassen, wegen Bauarbeiten. Gleich nach dem Tunnelausgang in Frankreich soll es auf die vielkehrige alte Südrampe zum Tendepass abgehen – gesperrt. Also wieder anstellen und ½ Stunde warten, bis wir auf italienischer Seite die Straße zum Fort Central erklimmen. Oben ist echt was los bei dem traumhaften Wetter. Wir trenne uns von Mike und seinem grünen PS / kg-Monster, um die 35 km Schotter der Ligurischen Grenzkammstraße für 15 Euro Maut unter die Stollen zu nehmen. Manchmal ganz schön hoppelig und anspruchsvolles offroad, aber hartgesottene Italiener schaffen das auch mit Straßenmaschinen oder Rollern. Ausblicke und Wetter sind phantastisch, so sind auch viele Mountainbiker und Wanderer unterwegs. Am Südende beim Monte Saccarello (2200m) ist der weitere Wegeverlauf nach Frankreich unklar – und dichte Wolken auf dieser Seite lassen die Wahl auf die sonnige Abfahrt nach Italien fallen – trotz über 100 km Umweg. In Ormea stärken wir uns mit Kaffee und Eiscreme bevor wir Garessio das 4. Mal schnell passieren. Noch fix über den frisch werdenen Colle Casotto (11°) Richtung Mondovi, Andys Hintergassen -Navi führt uns aber sicher wieder nach San Lorenzo, wo wir gegen 19 Uhr staubig und verschwitzt ankommen.
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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233.6 km | 09:44:16 | 24 km/h | 4093 | 57.08 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1797 m | 490 m | 2287 m | 4823 m | 4834 m |
27.08.2020 Maira-Stura-Kammstraße
Donnerstag. Kurz nach 7 Uhr fahre ich ins Dorf, um Brötchen zu holen, damit wir gestärkt zur Maira-Stura-Kammstraße-Runde starten können. Über Valdieri und Festiona ins Sturatal hoch zum Colle del Morti oder Col Cuneo – Drei von uns statten dem steinernen Radfahrerdenkmal von Marco Patani einen Ehrenbesuch ab, Andy und ich drehen schon mal ab, um zu prüfen, ob die Kammstraße überhaupt passierbar ist. Es stehen zu viele Autos am Sperrschild (gilt aber nur nachts !). Wieder 25 km Schotter auf über 2000 m Höhe, wetterbedingt wieder ein echtes Getümmel. Ein Regensburger quält seinen Rangerover in allen Untersetzungen im Schneckentempo einen steilen Nebenweg hoch, wo sonst nur Mountainbiker in mörderischem Speed runterbrettern. Vorbei am 2437 m hohen Colle Gardetto (da soll es super gutes Essen geben!) nach Canosio, wo Michael schon seit Stunden wartet (Abkürzung über die Teerstraße). Cappuccino für 1,30 Euro Kampfpreis geht durch, auch wenn die Bedienung das bestellte Wasser nicht bringt. Heimweg über Stroppo, mein Wunschziel (Ponte Tibetano) muss ich mir wegen 70 Mehrkilometern Umweg mit 2 – 3 Stunden Zeitaufwand leider abschminken. Wir sind auch so erst um 17 Uhr wieder am Haus, und Duschen muss auch noch sein vor dem Grillen...
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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139 km | 07:17:11 | 19.1 km/h | 2557 | 54.38 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1903 m | 607 m | 2510 m | 3396 m | 3413 m |
28.08.2020 Wanderung zum See
Am nächsten Tag fahren wir ins Valle Gesso etwa 20 km hinein, vorbei an Valdieri Therme (heiße Quellen, Kurbetrieb) soweit man noch Asphalt ausmachen kann, aber bei Schotter ist Schluß, auch wenn der befahrbare Weg noch ca. 2 km weitergeht. Egal, es war sowieso Wandern angesagt zu drei Seen, Kaltbaden. Problem: es sind rund 1000 Höhenmeter zu überwinden. Anfangs ist der Weg noch recht gut, bevor die hochalpinen Schwierigkeitsgrade beginnen, ebenso das atemberaubende Panorama. Mike dreht schon bald wieder um, ich gebe bei 500 Höhenmetern auf, den Pass in Sichtweite. Aber man muss ja auch wieder runter, und bei meiner Knie/Hüfte/Quadrizepsmalässe geht es bergab langsamer als bergauf. Bisher hat es mit www.Kaiserwetter.de gut funktioniert, doch heute ist jemand auf den falschen Button gekommen, Gültigkeit abgelaufen. Echt kalter Wind und böse über den Kamm lugende Wolken halten die beiden Thomasse jedoch nicht davon ab, nochmal über eine Stunde aufzusteigen, aber die Badesachen wurden doch nicht eingesetzt, der Lago Fremamorta war eiskalt. Unterwegs treffe ich Andy, wir machen uns langsam an den Abstieg, auch er hat Schwierigkeiten. Wir sind keine halbe Stunde im Haus, grollt der Donner und die Sicht ist weg, so schnell kommt der Regen. Die beiden Gipfelstürmer kommen 2 Stunden nach uns an, noch recht trocken, der Regen war offensichtlich lokal sehr begrenzt. Dafür werden wir bei der Einkaufsfahrt nass, und am Abend jagt ein Gewitter das andere. Naja, die Erde war ja trocken genug...
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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39 km | 05:05:52 | 7.7 km/h | 983 | 39.72 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1215 m | 903 m | 2118 m | 1575 m | 1558 m |
29.08.2020 Rückreise Teil I
Anderntags ist jedoch Heimfahrt geplant, viele Stunden Richtung Norden über die Alpen. Es nieselt. Wir weichen wieder von der Landstrassenplanung (GPSwerk) ab und suchen (nicht ohne Irrfahrt) die Autobahn A6, schnell an Turin vorbei und hinein ins Aostatal. Die 20 Euro Maut sind uns den Zeitgewinn wert. 20 km vor Aosta hat es sich endgültig zugezogen und wir verschließen die Regenpellen so dicht wie möglich. Kurz vor dem großen St. Bernhard beratschlagt die Gruppe, ob wir ein blaues Scheinchen zücken für die Tunnelmaut oder die 8 Mehrkilometer über den fast 2500 m hohen Pass wagen. Es regnet, aber die Nebelwolken scheinen hoch zu stehen, und bei Schnee können wir immer noch umdrehen - also gewagt. Langsam, die Serienbereifung ist nicht für nasse Kurven gemacht (Pirelli, Michelin, Metzeler und Heidenau schlagen sich aber gut...), die Passstraße ist fast für uns alleine da. Oben frische 5° C und der Neuschnee grüßt erst x Meter höher – geschafft. Über Martigny und einer Kaffeepause hinter Aigle wird der Verkehr erst wieder am Genfer See störend dicht. Ohne Vignette wieder eine malerische Strecke, die man von der bekannten Autobahnansicht nicht vermutet, aber der Regen dämpft halt Sicht und Fahrfreude ziemlich. Wir hangeln uns auf der B12 entlang der A12 über Bulle bis an den Lac de Gruyere zu unserer Übernachtungsstelle bei Avry , Autogrill – ein Autobahnmotel. Ääh – wir stehen auf einem Landstraßenparkplatz in Sichtweite – doch wie hineinkommen? Überall abgezäunt. Über eine Fußgängerbrücke wird der lange Weg zur Rezeption gepilgert und die Halle vollgetropft. Der diensthabende Hotelchef ist aber so freundlich, für uns den Notausgang zu öffnen, dass wir die Mopeds auf dem Gelände vor den Zimmern unterstellen können. Während es in Italien in keinem Restaurant alkoholfreies Bier gab, ist hier nur 0% im Angebot...
Bilder des Tages
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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419.6 km | 08:48:28 | 47.6 km/h | 7079 | 59.27 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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2275 m | 251 m | 2526 m | 4075 m | 4435 m |
30.08.2020 Rückreise Teil II
Die ganze Nacht schüttet es und macht keine Anstalten aufzuhören. Keiner hat Lust, loszufahren, aber um 9 Uhr rollen trotzdem die Räder. Diesmal müssen wir doch über die Fußgängerbrücke, um wieder vom Autobahnbereich rauszukommen. Nach einer halben Stunde fällt das (wasserdichte ?) Navi von Andy aus und wir stehen etwas orientierungslos in Fribourg. Thomas Lu. seins funktioniert und er führt uns jetzt. Nach 2 Stunden und 100 km haben die meisten Klamotten ihre wasserabhaltende Funktion aufgegeben – Terminatorlike können wir Wasser aus der Faust pressen. Meine wasserdichten Handschuhe brauchen dann auch 5 Tage auf der Fensterbank, bis man sie wieder an die Hände bekommt. 10 km vor Basel war es dann auch dem anderen Navi zu viel: Baustellen, Sperrungen, Umleitungen... als wir Liestal wieder in die falsche Richtung verlassen sollen, ist meine Batterie leer... anschieben und dann eine Weile ohne Licht weiter. Als die Räder nach 4 ½ Stunden seit dem Start wieder deutschen Boden unter den Stollen haben, sind alle durchgefroren und wollen eine Pause. Als wir das ausgesuchte Lokal betreten (oder besser fluten) wollen, schaut die Bedienung etwas mürrisch aus der Tür – die Küche schließt in 5 Minuten. Aus Klamottenwechsel und Essensrast wird es nichts, also wieder auf die Autobahn und durch. Noch eine kurze Pinkel- und Tankpause, bei Heidelberg hört der Regen endlich auf. Nach 8 ½ Std stellen wir die Maschinen kalt, nass, aber zufrieden, unfall- und pannenfrei daheim ab. Trotzdem – es war ein toller Urlaub. Danke Andy, für die super Planung !
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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505.9 km | 09:03:11 | 55.9 km/h | 8607 | 58.78 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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694 m | 123 m | 817 m | 2212 m | 2806 m |