Piemont 2021
Mit der diesjährigen Tour können Thomas und Wolfgang auf ein 25 jähriges Jubiläum der Urlaubsfahrten per Zweirad zurückblicken – Andreas kam erst einige Jahre später dazu, er hat ja auch erst im gestandenen Mannesalter den Führerschein dafür gemacht...
28.08.2021 Anreise
Am Samstag, den 28. August 2021 rollten die Räder kurz nach 6 auf der Autobahn, nachdem am Vortag die erste Herausforderung gemeinsam gemeistert wurde, die 3 Mopeds auf meinem kleinen 1,25 m breiten Anhänger reibungsfrei zu verzurren. Naja, mit den dicken Brocken vom Vorjahr wäre es deutlich anstrengender gewesen – also hatten wir uns dem Einsatzgebiet angepasst 3 kleine Enduros zugelegt : für Wolfgang die bequeme, niedrige Honda CRF 250 LA, obwohl schon mit 30 Tkm völlig unproblematisch. Andreas eine Husqvarna TE 250, die aber noch viel Zuwendung (=Schrauberstunden) wollte, nach noch nicht mal 3 Tkm auf dem Zähler. Bis auf verlorene Schrauben hat sie aber gut durchgehalten ; und Thomas mit einer wenig getesteten Husky TE 450, an die später auch noch Hand angelegt werden musste.
Thomas' IX 55 zieht uns bequem über die Autobahn, kurze Rast am Genfer See, und weiter ohne Stau in die Berge. Der San Bernhardino-Tunnel langte ganz schön zu : fast ein Fuffi für Hin- und Rückfahrt, trotz der Vignetten. Auf Italiens Autobahnen bekommt man schnell die Krise : mit Hänger sind nur 80 km/h erlaubt, LKWs über 3,5 t dürfen 100 (Logik nicht verstanden !!)- und will man sich in diesen Verkehrsfluss einreihen, wollen die Carabinieri gleich 170 €, nachts sogar über 200 €. ☹️ Aber wir kommen trotzdem (unerwischt) gut an, in Bussoleno im Susatal (westlich von Turin). Die horrenden Autobahngebühren werden vergessen, als wir eine wunderschöne Wohnung im Haus 66 in der Via G. Mazzini beziehen. Jeder hat ein Einzelzimmer ( 25,- € pro Nacht und Person), komplette Küche und großes Wohnzimmer. Die Bikes dürfen sicher im Garten parken, wir genießen bei 27 ° und Sonne das Abendessen auf dem Balkon, während es daheim wieder mal regnet - Super getroffen!
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29.08.2021 Rocciamelone
Der Sonntag zeigt sich wieder in Kaiserwetter, nach der Bibellese 1. Kor.( falsch – Thomas lässt sein Handy vorlesen) führt uns Guide Andy – sein Programm führt uns die ganze Woche klitzekleine Wege, die auf keiner Generalkarte zu finden sind, höchstens auf einer 1:25000 Mountainbikekarte. Der erste Versuch schlug aber gleich fehl, viel zu eng, und zu viele Wanderer/Kletterer, die wir nicht belästigen wollten...obwohl die italienische Bevölkerung sehr nachsichtig den bollernden Staubaufwirblern begegnet. Wir wollten zunächst die nähere Umgebung erkunden und eine Runde über die Bergkette nördlich von Susa fahren. Bei der Planung konnte man auf den Karten jedoch nicht erkennen, ob die eingezeichneten Wege auch mit dem Motorrad passierbar sind. Also nehmen wir von Susa aus die „Straße“ (die aber bald in Schotter übergeht) zum Rocciamelone hoch. Heute ist sehr viel Betrieb, obwohl bei den Kehren mancher PKW zurückstoßen muss, um die „Kurve zu kriegen“. Am Refugio La Riposa waren jedoch die weiteren Wege für Kraftfahrzeuge gesperrt. Daher versuchten wir den Weg über die Alpe Costa Rossa. Dort war heute ein Bergaufdauerlauf mit vielen Höhenmeter und 20 km zum Rocciamelone (2100m) hoch, ein richtiges Remmidemmi mit Siegerehrung, Gottesdienst, Bläser, Rotkreuz, TV-Übertragung usw. Wir fuhren weiter bis zur Alpe Arcella, wo es dann nur mit einem Fußweg den Berg hinauf weiter ging. Da wir als ortunkundige nicht wussten, was uns auf den Wegen danach noch erwarten würde, fuhren wir zurück, um zu sehen wie weit wir von der anderen Seite kommen. An der Gangia Vottero kauften wir bei Toni noch 600 g Bergkäse für 5 € . Zurück in Bussoleno nahmen wir den Weg in die Berge Richtung Molè. Das Restaurant Alpeggio macht schon Winterschlaf, aber an der nahen gelegenen Alm werden wir freudig von Mensch und Tier begrüßt, die Käseauswahl ist hier sehr vielfältig (Lavendel, Chili, Ziege, Bergkräuter...) und günstig. Wir können alle Sorten probieren und kaufen eine Auswahl für den Ausklang am Abend mit Wein. Daheim reparieren Andy und Thomas das Rücklicht der TE450 (Kabel vertauscht) und Wolfgang läuft zum Carrefour für die Abendessenzutaten (Hühnchen im Speckmantel mit Bandnudeln und Salat, mmh 😋).
Bilder des Tages
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distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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84.1 km | 05:51:13 | 14.4 km/h | 1607 | 52.36 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1733 m | 475 m | 2208 m | 3281 m | 3269 m |
30.08.2021 Col Sommeiller (2997 m)
Am Montag wird erst mal getankt (Thomas hatte noch 0,2 Liter im Tank !), dann durch Susa, vorbei an der großen Festung Exilles fahren wir in Bardoneccia im Zickzack den Berg hinnauf und nehmen eine Mountenbike Strecke die Decauville genannt wird. Kurz hinter Rochemolles kommt dieser Waldschleichwege wieder auf den vielbefahrenen Weg zum Col Sommeiller (2997 m). Als wir gerade am Lago di Rochemolles vorbei fahren, meldet das Helmset von Andy einen Verbindungsabbruch - oh Schreck, das Handy ist weg!!! Ein schneller Turn und einige hundert Meter zurück, lag es auf dem Weg. Es hatte zwar Risse im Displayglas aber funktionierte noch. Die Löcher in der Straße waren für die Magnethalterung doch zu viel. Hinter dem See waren dann 5,- € Wegebenutzung fällig, die jedoch bei diesem Wetter die viele Offroader nicht davon abhalten, sich an den staubigen und gerölligen Aufstieg zu machen. Thomas 450er ist zu lang übersetzt und um in den engen Geröllkehren nicht zu schnell zu sein, lässt er die Kupplung schleifen... die nimmt es aber nach einer Weile krumm und verweigert die Arbeit. Abhilfe : längere Abkühlungspause. Oben auf dem Plateau kommt Andys Drohne für schöne Bilder zum Einsatz, die Gruppen aus Ahrweiler und Reutlichen werden wir noch öfter treffen. Zurück in Bardonecchia nehmen wir in einem Strassencafe am Markt 3 Cappuccino und 3 Croissants (für 7,80 €, da kann man nichts sagen !) Beim Forte Bramafam (Museum) erhalten wir eine Abfuhr, trotz 8 € Eintritt lässt man uns ohne „green pass“ nicht aufs Gelände. Somit geht es ohne kulturelle Erkenntnisse zurück zu unserer Unterkunft.
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distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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144.9 km | 08:50:00 | 16.4 km/h | 2672 | 54.21 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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2572 m | 478 m | 3050 m | 3361 m | 3329 m |
31.08.2021 Lac de Mont Cenis
Dienstags stärken wir uns zum Frühstück mit selbstgebackenem Brot, bevor es auf die traumhafte Straße SS25 Richtung Lac de Mont Cenis geht. Hinter Bar Cenisio biegen wir links in einen engen Schotterweg ein, vorbei am Lago d'Arpon (Grenzerhäuschen ?) und schmuggeln uns über die grüne Grenze nach Frankreich ein. Hinter dem See beginnt eine echt anspruchsvolle Strecke, auf der wieder Abkühlungspausen für die Kupplung von Tom's TE450 eingelegt werden mussten. Bei einer Geröllpassage steigt Wolfgang das erste Mal ab, Thomas und Andy hechten so darüber. Bald ist eine große Festung zu sehen (Fort de Variselle), die Wolfgang für das legendäre Fort Malamot hält – es zeigt sich immer wieder, dass die üblichen Internetkarten bei Netzlosigkeit im Gebirge kläglich versagen. Der See Lac de Mont Cenis hat so total blaues Wasser, dass es fast in den Augen weh tut. Den Weg über den Col Du Petit zum Lac de Savine fahren wir nicht bis zum Ende, sonder genehmigen uns bei einem Bauernhof (Les Coulours) über dem Holzfeuer gebackene Crêpes. Wir umrunden den Lac de Mont Cenis und reisen ohne Kontrolle und Covidtest wieder in Italien ein.
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distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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90.2 km | 05:49:17 | 15.5 km/h | 1674 | 53.88 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1823 m | 485 m | 2308 m | 2348 m | 2350 m |
01.09.2021 Mont Jafferau
Tags darauf ist „Festungssturm“...wir verlassen hinter Exilles die Hauptstraße, lassen das erste Fort Fenil noch unbesichtigt und begeben uns auf die „Militärstraße – Fenil – Pramand – Föens – Jafferau“, eng und staubig, der rege Gegenverkehr ist nervig bis gefährlich, ein Bergrennen mit großen Enduros. Am Fort Pramand von 1813 (2183 m) – natürlich im 20 Jahrhundert erweitert – bauen einige gerade ihr Nachtlager ab, auch in Jeeps sind es nachts in dieser Höhe frische 7°C. Die nächste Herausforderung ist die Galleria del Seguret (Diese war 5 Jahre gesperrt) – ein fast 1 km langer , 3 m breiter, stockfinsterer, gewundener Tunnel mit Gegenverkehr. Wasser läuft auf unsere Helme und verbessert nicht gerade die Sicht. Tiefe Schlaglöcher sind mit Wasser gefüllt. Wie gut, dass wir auf LED umgerüstet haben, Thomas steht mit seiner 35-Watt-Bilux sprichwörtlich im Dunkel. Ich zerbreche mir den Kopf, was eigentlich passiert, wenn sich zwei Autokonvois in der Mitte begegnen 🤔…? Oben on Top auf dem Fort Jafferau genießen wir die Fernsicht bis zum Mont Blanc, es gibt Jeepstau mangels Parkplätzen. Kein Wunder, bei dem grandiosen Bergpanorama von 2800 m, da tun auch die ursprüngliche Nutzung und die Geschützturmüberreste der Euphorie keinen Abbruch. Sogar ein 4-WD Bulli aus Rügen (!) hat sich die Hoppelpiste hochgequält. Kurze Beratung: schnelle Abfahrt über die Skipiste oder kurvig durch den Wald. Wir nehmen Letzteres über Fort Föens, es fallen immer wieder Campingwagen im Nirgendwo auf, die „moderne“ Hirten als Unterkunft nutzen. Zurück nach Bardonecchia über einen Waldweg, der zentimeterdick mit Staub bedeckt ist, die Allradler leisten ganze Arbeit – gut, dass es nicht regnet. Zum Ausklang gibt es noch einen leckeren Kaffee in Bardonecchia.
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distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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112.2 km | 07:00:57 | 16 km/h | 2054 | 54.61 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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2382 m | 486 m | 2868 m | 2888 m | 2903 m |
02.09.2021 Assietta-Kammstrasse
Der Donnerstag zeigt sich schon bedeckt bis wolkig (Regen ist erst für morgen angesagt !), wir wagen den Weg über Colle delle Finestre (2178 m ) - und stehen im dicken Nebel. Glücklicherweise treibt der Südwind die Wolken über die Berge und die Testa Assietta-Kammstrasse ist wieder frei. Die AKS verläuft 45 km über mehrere Pässe (max 2600 m) , viele italienische und tschechische Heizer zeigen, was sie draufhaben. Kurz vor dem Ende wenden wir die Räder talwärts Richtung Oulx (gesprochen : Ulihx), vorher wird aber eine Kaffeepause mit Liegestuhlchillen eingelegt. Nach einem Supermarktstopp (wir kaufen ein Mitbringsel für unsere Gastgeber) fahren wir wieder über viele Kehren in die Berge nach Frais. Unsere Gastgeber Laura und Beppe haben dort ein Ferienhaus von ihren Eltern, sehr rustikal. Wir unterhalten uns mit ihnen, so gut es trotz Sprachbarriere geht und tringen guten Kaffee vom Holzherd. Beim Tanken werden wir immer zufriedener, trotz harter Einsatzbedingungen liegt der Spritverbrauch bei den 250ern unter 3 Litern/100km.
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distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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124 km | 07:28:01 | 16.6 km/h | 2282 | 54.33 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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2113 m | 485 m | 2598 m | 3931 m | 3951 m |
03.09.2021 Sacra di San Michele
Freitag : der angesagte Regentag – wir fahren mit dem Auto Richtung Turin, Wolfgang wollte seinen Traum umsetzen,über eine Ponte Tibetano (Hängebrücke) zu laufen. Doch gleich am Anfang ist klar, den Steilaufstieg zur 700 m höher gelegenen Abbazia Sacra di San Michele ist nur mit voller Kletterausrüstung zu schaffen. Also zum nächsten Dorf Sant’ Ambrogio und den 1000-jährigen Mulipfad 90 min hochmarschiert. Geregnet hat es zwar den ganzen Tag nicht, aber die Klamotten waren trotzdem klatschnass (geschwitzt). Die Abtei liegt weithin sichtbar auf einem Felssporn, der in das imposante Bauwerk integriert ist. Interessanterweise liegen die großen Heiligtümer für diesen Erzengel alle auf einer geraden Linie - von Irland (Skelling Michael) über England (St. Michael's Mount) und Frankreich (Mont St. Michel), diese hier und eine in Süditalien/Apulien (Wallfahrtsort Grottenkirche San Michele Arcangelo) und noch 2 weitere – die direkt zum Berg Carmel /Ebene Megiddo führt auf einer geraden Linie .... eine „Achse des Lichts“ von 7 Heiligtümern... Planung oder Zufall?
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04.09.2021 Lago di Malciaussia
Heute wollen wir zum Lago di Malciaussia, ein beliebtes ausgansziel für kleine Wanderungen. Wir fahren vorbei am schiefen Turm (von Condove, nicht Pisa !) über die Almen hinein in die Wolken. Auf dem Weg wurde nochrher noch an Thomas Husky geschraubt. Die Auspuff Halteschellen waren falsch angebracht und da wir die Federvorspannung am Abend vorher etwas zurück gedreht hatten, schliff jetzt das Rad beim überfahren der großen Huppel. Wir überqueren den Pass (Truc Muandette 2022m) und erreichen ca. 2,5 km später einen großzügiger Bau am Colle del Colombardo 1888m. Es ist das Sanctuario della Madonna Angeli und ein großes Holzkreuz, an das Wünsche in wetterfester Form genagelt wurden, sogar mit Plumsklo, Wasserhahn, Mülltonnen gibt es hier. Bergab nach Villa di Lemie legt Thomas seine Husky auf dickem Schotter mal auf die Seite, aber nichts ist passiert. -- Die Vorderbremse ist tabu bei Kurve und Schotter!!! -- Weiter durchs Valle di Viu eine schöne, gebürenpflichtige Sackgasse zum Lago di Malciaussia. Hier steht ein sehenswertes Künstlerhaus. Der geplante Rückweg über den Passo Lys wurde uns wegen einem Bergrennnen verwehrt, dass hieß ein großer Umweg über das Turiner Becken. Die ganzen Rennsemmeln kamen uns da (ohne Nummernschilder !) für den 2. Durchlauf entgegen. In Caselette genießen wir einen Eisbecher in einer kleinen Bar, gegenüber in der Kirche startet zeitgleich eine Hochzeit – starker Klamottenkontrast: schnieke gegen staubig-verschmutzt.
Bilder des Tages
Tour-Tagebuch & GPS-Tracks
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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156.3 km | 06:58:17 | 22.4 km/h | 2831 | 55.2 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1774 m | 374 m | 2148 m | 3347 m | 3362 m |
05.09.2021 Chaberton ??? oder eine Ersatzroute ???
Am Sonntag wollten wir eigentlich das Königsziel Chaberton (3131 m) (zur Not auch das letzte Stück zu Fuß) erreichen aber kurz hinter Fenils ist alles streng verboten, sogar Radfahrer und Fußgänger...und auch keine Spuren von Vorversuchen. Einige Motorradfahrer, die wir an den Tagen davor getroffen hatten, haben erzählt, dass inzwischen die Gendamerie mehr Kontrollen durchführen und von einigen Bikern die Motorräder kostenpflichtig per Hubschrauber von den Bergen gebracht wurden. Da wir an diesem Tag schon mehrer Geschwindigkeitskontrollen, die geziehlt Motorradfahrer im Visier hatten, im Tal gesehen haben, wollten wir hier nichts riskieren. Außerdem hat der Berg den ganzen Tag seine dicke Wolkenmütze nicht abgenommen – wir nehmen die Ersatzroute auf der anderen Talseite. Cesana – Thures – Alberon – Chabaud. Bei Bousson ging es entlang des Turrente Thuras in die Berge. Dann trennten wir und unfreiwillig, da Thomas und Wolfgang nicht gesehen hatten, dass Andreas als Navigator hinter Rhuilles rechts über den Fluss abgebogen ist. Nachdem wir und wieder gefunden hatten und wir wieder auf der auserkorenen Route waren, erwartete uns die schwierigste Strecke der ganzen Woche, eigentlich nur mit einem Traktor zu befahren... Mittagsrast am Lago Nero und 360° Drohnenbilder. Colle Bercia (2350 m) vorbei an der schicken Feriensiedlung an der Bergstation Sagna Longa wieder nach Cesana. Eine Tasse Kaffee und ein Stückchen Kuchen Kosten hier 7,- € .. ist halt ein Touri-Ort. Die Heimfahrt beschert uns nasse Straße, aber nichts von oben. Ein Besuch in der Festung Exilles bleibt uns auch wegen fehlendem Green-Pass verwehrt. Abends machten wir noch einen Bummel durch Susa und kauften lokalen Wein in einer kleinen Vinothek direkt vom Erzeuger.
Bilder des Tages
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distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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129.3 km | 06:45:53 | 19.1 km/h | 2358 | 54.82 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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1855 m | 485 m | 2340 m | 2991 m | 2996 m |
06.09.2021 Festung Gran Serin
Montags bekommen Wolfgang und Andy noch richtig Stress wegen dem Corona – Testzertifikat für den Grenzübertritt (Thomas ist geimpft). Die Apotheke vor Ort macht seit September keinen Test mehr, aber angeblich die 10 km entfernte Autobahnraststätte Susa. Da stehen zwar Rotkreuz-Wagen und 4 Testzelte, aber niemand ist da (scheint kein Corona mehr zu geben …?) Andy telefoniert mit einer Mischung aus italienisch und spanisch, auf der Rotkreuzwache in Susa soll es gehen. 5 Minuten nach dem Test im Durchgangsflur hatten wir den Zettel und 15 € weniger, aber interessiert hat sich dann doch keiner dafür. Als wir das erledigt hatten ging es aud die letzte Tour über Frais (Andy findet Thomas sein verlorenes Carbon-Abdeckteil am Straßenrand wieder (Neupreis fast 100,- €). Über Wiesen- und Waldwege vorbei an Alpe Arguel, einen rutschigen Weg (Viehtrieb) zum Lago Grande (ziemlich mini) die Casematten Gran Serin sind fast im Nebel verschwunden, doch die großartige Festung Gran Serin (2630 m) erstrahlt im Sonnenschein. Da der Weg von der Assietta Kammstraße hinauf gesperrt ist, hat sich ein halbes Dutzend Jeeps in der Einfahrt zur Übernachtung breit gemacht, wir müssen eng am Abgrund vorbeizirkeln, ich sehe mich schon fast abstürzen. Wieder im Tal statten wir der riesigen 1,5 km langen Festung Fenestrelle noch einen Besuch ab. Reden ein paar Takte mit Privatrallyfahrern, die mit Normalautos, Zielfahrt von München nach St. Tropez , in 3 Tagen 2500 km fahren und dabei unzählige Zielpunkte mit Fotos dokumentieren. Für uns geht es zurück über den „Fenster“pass und die 50 Kehren auf der SP 172. Jetzt noch schnell zur Alm und Käse als Mitbringsel der Reise geholt, die Mopeds verladen – und der schöne Urlaub ist vorbei.
Bilder des Tages
Tour-Tagebuch & GPS-Tracks
distance | duration | avg. speed | trackpoints | trackpt. distance |
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119.4 km | 07:25:07 | 16.1 km/h | 2283 | 52.32 m |
altitude range | lowest point | highest point | uphill | downhill |
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2191 m | 478 m | 2669 m | 4927 m | 4923 m |
07.09.2021 Rückreise
Am nächten Tag wird nach dem Frühstück gepackt, Verabschiedung von Laura und Beppe und wir starten die Rückreise. Unterwegs in Richtung Turin kaufen wir noch bei einem Gemüsehändler am Weg einen ganzen Steig Romatomaten (die schmecken viel besser als das was man bei uns zu Hause bekommt). An den Grenzen interresiert sich niemand für unsere Papiere oder den Corona Test. Die Rückreise führt durch die sonnige Schweiz. Am Tag darauf fährt Andreas dann mit der voll bepackten Husky von Wiesbaden nach Paderborn. Es war eine wurderschöne Tour und die Anschaffung der kleinen Enduros hat sich echt gelohnt. So etwas müssen wir wiederholen.